Den Gründern und Gesellschaftern von Privat- und Familienunternehmen stellt sich immer wieder die Frage, wie professionell ein gesetzlich nicht verpflichtender Beirat aufgestellt werden soll.
Abzuwägende Aspekte hierbei sind die generierbaren Vorteile eines Beirats bei der risikoadjustierten strategischen Unternehmensentwicklung, der Optimierung des operativen Geschäfts, der Außenfinanzierung und der Nachfolgeplanung. Letzteres insbesondere bei mehreren Gesellschafterfamilienstämmen.
Welche Herausforderungen und Besonderheiten dabei zu beachten sind, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Dieser Artikel ist der fünfte Teil einer Serie zur Maßanfertigung eines Beirats.
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Ein flexibles Instrument der Unternehmensführung
Zunehmende Herausforderungen
Mittelständische Unternehmen sind mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Fachkräftemangel, disruptive Geschäftsmodelle, internationale Plattform- Anbieter, Digitalisierung und Cybersicherheit, fraktale, agile Organisationsformen, sowie die weiter ausufernde Regulierung behaften Operatives Geschäft und Strategie mit enormen Unsicherheitspotentialen.
Challenges für Privat- und Familienunternehmen - Fachkräftemangel
- Disruptive Geschäftsmodelle
- Internationale Plattformen
- Digitalisierung / Cybersecurity
- Regulierung
- Wachstumsfinanzierung
- Family Governance
- Nachfolgeregelung
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Beirat versus Unternehmensberater
Im Gegensatz zu nur punktuell tätigen und teuren Unternehmensberatern ist ein Beirat ein dem Unternehmen, seinen Inhabern sowie deren Zielen und Werten verpflichtetes Beratungs- und Kontrollgremium das die Gesellschafter und das Management bei der Bewältigung der Herausforderungen kritisch hinterfragt und objektiv berät. Der Beirat wirkt daher stabilisierend auf das Unternehmen und seine Organe, initiativ als Motor zur risikoadjustierten Weiterentwicklung des Unternehmens und optimierend auf das operative Geschäft. Familienunabhängiger Sachverstand im Beirat verbessert dabei Qualität und Objektivität der Beiratsarbeit.
Key-Performance eines Beirats - Ergänzung der Kompetenz
- Beratung und Sparring
- Transparenz und Objektivierung der Entscheidungsfindung
- Kontrolle der Geschäftsführung
- Ausgleich von Gesellschafterinteressen
- Vermittlung / Schlichtung
- Image-Steigerung
- Begleitung Unternehmensnachfolge
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Spielraum und Flexibilität bei der organschaftlichen Einbindung
Den Beirat auch organschaftlich in die Unternehmensführung miteinzubinden, bietet langfristig Vorteile, da dem Beirat so ein weites Aufgaben-, Pflichten- und Befugnisspektrum zugewiesen werden kann; mit Ausnahme der Rechte und Kompetenzen, die zwingend bei Geschäftsführung oder Gesellschafterversammlung liegen. Weitere Gründe dafür können sein, dass ein Gegengewicht zu einer dominanten, familienfremden Geschäftsführung (mit Kontrollrecht und evtl. sogar mit Weisungsrecht), ein Vermittler zwischen zerstrittenen Gesellschaftergruppen, ein Entscheider bei untätigen Gesellschaftern (Pattsituation) oder ein Instrument des Machterhalts eines dominanten Patriarchen etabliert wird. Die konkrete Ausgestaltung lässt den Inhabern dabei sehr viel Spielraum und Flexibilität, um die unternehmensspezifische Situation und Motivation präzise abzubilden.
Einfluss auf das Rating
Zusätzliche Vorteile bietet die Etablierung eines Beirats bei zusätzlichem Finanzierungsbedarf des Unternehmens. Banken, Ratingagenturen und Funding-Plattformen bewerten die Existenz eines qualifizierten Beirats nicht nur positiv, sondern fordern ihn zunehmend ein, da sie von versachlichten und kompetent abgesicherten Entscheidungen der Unternehmensführung ausgehen.
Einbezug in die Nachfolgeplanung
Der Einbezug des Beirats in die Nachfolgeplanung und die generelle Family Governance hilft die Entscheidungsfindung in der Inhaberfamilie ausgeglichen, sachlich abgewogen und konsentiert herbeizuführen.
Sehen Sie bei Interesse bitte den Sonderbeitrag hierzu.
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